Warum kein Internetminister?
kurz: Warum haben wir einen Bundesverkehrsminister, aber keinen Bundesinternetminister?
lang: Das Internet ist nicht nur kritisches Infrastrukturgut von enormer wirtschaftlicher Bedeutung, sondern auch ein kulturelles Phänomen, das gesellschaftlich wichtige Fragen in Bildung & Wissenschaft, Kunst & Kultur, sozialem Zusammenleben und Teilhabe, Presse & Medien, Wirtschaft & Innovation, (...) nicht nur berührt, sondern zum Teil bestimmt. Viele Fragestellungen, etwa Datenschutz, Infrastruktursicherheit, Netzausbau, (Grund-)Rechtssicherheit, Verbraucherschutz, (...) sind über verschiedene Bundesministerien verteilt. Das steht einem schlüssigen Gesamtkonzept entgegen. Außerdem könnte die Bundesregierung ihren Wählern so zeigen, daß sie die Wichtigkeit des Internets verstanden hat und würdigen will.
P.S. Natürlich weiß ich, daß die meisten Bundesministerien nicht fest vorgeschrieben, sondern "sich eingebürgert haben". Dies ist also ein Vorschlag an die nächste Bundesregierung damit anzufangen.
thanatos ist dagegen
Dass das Internet ein multidimensionales, ressortübergreifendes Thema ist, wurde ja schon gesagt. Darüber hinaus möchte ich noch anmerken, dass wir an Stelle eines neuen Ministeriums, das unsere knappen Steuergelder verschlingt, lieber die Medienkompetenz der bestehenden Ministerien, der Minister und der Abgeordneten verbessern sollten. Dort sehe ich das eigentliche Problem.