Papier: 02.01.02 Chancen, Herausforderungen und Probleme einer digitalen Teilhabe an Rechtssetzung
Originalversion
1 | Welche Vor-und Nachteile bietet eine digitale Beteiligung? |
2 | Gibt es sinnvolle abstrakte Leitlinien einer Beteiligung an |
3 | der Legislative? |
4 | |
5 | Das Netz kann politisch interessierten Bürgerinnen und |
6 | Bürgern eine Beteiligungsplattform bieten. |
7 | E-Partizipationsangebote bieten die Chance, Bürgerinnen und |
8 | Bürger bei der politischen Entscheidungsfindung teilhaben zu |
9 | lassen. Die Möglichkeit, Legitimation von politischen |
10 | Entscheidungen zu verstärken, gilt es zu fördern und |
11 | auszubauen. Dabei müssen existierende Zuständigkeiten |
12 | berücksichtigt werden. Die gesellschaftliche Teilhabe am |
13 | repräsentativen System mittels E-Partizipation muss klar |
14 | definiert sein und die Rückkoppelung des jeweiligen |
15 | Angebotes muss von Beginn an festgesetzt werden, so dass im |
16 | Nachhinein keine Erwartungen enttäuscht werden. Der |
17 | demokratische Entscheidungsfindungsprozess ist idealerweise |
18 | ein Streit um die beste Meinung durch Verhandlungen und |
19 | Kompromisse. |
20 | |
21 | Entscheidungen sind, wie in der offline Welt, an das |
22 | repräsentativ-demokratische System gebunden. Allerdings |
23 | eröffnet die digitale Teilhabe Chancen der verbesserten Vor- |
24 | und Nachbereitung dieser Entscheidungen, die in der offline |
25 | Welt verwehrt bleiben würden. Partizipation kann |
26 | strukturierter, schneller und besser organisiert werden und |
27 | damit einhergehend auch vielfältiger. Partizipation ist |
28 | damit ein Prozess, der Information, Debatte und Entscheidung |
29 | umfassen kann. Allerdings ist ein wesentliches Merkmal der |
30 | repräsentativen Demokratie, dass der Partizipation dann |
31 | Grenzen gesetzt sind, wenn Entscheidungen durch gewählte |
32 | Repräsentanten zu treffen sind. Nichtsdestotrotz können |
33 | Entscheidungsprozesse im Netz für Bürgerinnen und Bürger |
34 | transparenter und nachvollziehbarer gestaltet werden. Ein |
35 | großer Mehrwert einer digitalen Beteiligung bildet darüber |
36 | hinaus die globale Vernetzung zwischen verschiedenen |
37 | Interessengruppen, die einen many-to-many-Austausch über ein |
38 | Thema ermöglicht. Ein weiterer Nachteil einer digitalen |
39 | Beteiligung ist die Gefahr der Manipulation. Bei |
40 | Internetabstimmungen könnten Nutzer mehrfach an der gleichen |
41 | Abstimmung teilnehmen, sofern dort technische Vorkehrungen |
42 | dies nicht ausschließen und somit zu einer Verzerrung des |
43 | Ergebnisses führen. Allerdings können entsprechende |
44 | Sicherheitsvorkehrungen dieses Risiko nur minimieren. |
45 | Darüberhinaus kann auch durch die Selbstorganisationskraft |
46 | [FN: Koob, Gesellschaftliche Steuerung, Selbstorganisation |
47 | und Netzwerke in der modernen Politikfeldanalyse, S .45] der |
48 | Teilnehmer eines Netzwerkes eine Korrektur von |
49 | offensichtlichen Manipulationsversuchen erfolgen. Eine |
50 | schnellere und differenziertere Auswertung der |
51 | Beteiligungsergebnisse kann folglich die Attraktivität und |
52 | Aussagekraft von Partizipationsmöglichkeiten verbessern und |
53 | damit die Beteiligungszahlen und die grundsätzliche |
54 | Verwertbarkeit der Ergebnisse für den weiteren politischen |
55 | Prozess steigern. Dabei muss die Integration der Menschen, |
56 | die nicht an der Online-Partizipation teilhaben können, |
57 | immer mitgedacht werden. |
Der Text verglichen mit der Originalversion
1 | Welche Vor-und Nachteile bietet eine digitale Beteiligung? |
2 | Gibt es sinnvolle abstrakte Leitlinien einer Beteiligung an |
3 | der Legislative? |
4 | |
5 | Das Netz kann politisch interessierten Bürgerinnen und |
6 | Bürgern eine Beteiligungsplattform bieten. |
7 | E-Partizipationsangebote bieten die Chance, Bürgerinnen und |
8 | Bürger bei der politischen Entscheidungsfindung teilhaben zu |
9 | lassen. Die Möglichkeit, Legitimation von politischen |
10 | Entscheidungen zu verstärken, gilt es zu fördern und |
11 | auszubauen. Dabei müssen existierende Zuständigkeiten |
12 | berücksichtigt werden. Die gesellschaftliche Teilhabe am |
13 | repräsentativen System mittels E-Partizipation muss klar |
14 | definiert sein und die Rückkoppelung des jeweiligen |
15 | Angebotes muss von Beginn an festgesetzt werden, so dass im |
16 | Nachhinein keine Erwartungen enttäuscht werden. Der |
17 | demokratische Entscheidungsfindungsprozess ist idealerweise |
18 | ein Streit um die beste Meinung durch Verhandlungen und |
19 | Kompromisse. |
20 | |
21 | Entscheidungen sind, wie in der offline Welt, an das |
22 | repräsentativ-demokratische System gebunden. Allerdings |
23 | eröffnet die digitale Teilhabe Chancen der verbesserten Vor- |
24 | und Nachbereitung dieser Entscheidungen, die in der offline |
25 | Welt verwehrt bleiben würden. Partizipation kann |
26 | strukturierter, schneller und besser organisiert werden und |
27 | damit einhergehend auch vielfältiger. Partizipation ist |
28 | damit ein Prozess, der Information, Debatte und Entscheidung |
29 | umfassen kann. Allerdings ist ein wesentliches Merkmal der |
30 | repräsentativen Demokratie, dass der Partizipation dann |
31 | Grenzen gesetzt sind, wenn Entscheidungen durch gewählte |
32 | Repräsentanten zu treffen sind. Nichtsdestotrotz können |
33 | Entscheidungsprozesse im Netz für Bürgerinnen und Bürger |
34 | transparenter und nachvollziehbarer gestaltet werden. Ein |
35 | großer Mehrwert einer digitalen Beteiligung bildet darüber |
36 | hinaus die globale Vernetzung zwischen verschiedenen |
37 | Interessengruppen, die einen many-to-many-Austausch über ein |
38 | Thema ermöglicht. Ein weiterer Nachteil einer digitalen |
39 | Beteiligung ist die Gefahr der Manipulation. Bei |
40 | Internetabstimmungen könnten Nutzer mehrfach an der gleichen |
41 | Abstimmung teilnehmen, sofern dort technische Vorkehrungen |
42 | dies nicht ausschließen und somit zu einer Verzerrung des |
43 | Ergebnisses führen. Allerdings können entsprechende |
44 | Sicherheitsvorkehrungen dieses Risiko nur minimieren. |
45 | Darüberhinaus kann auch durch die Selbstorganisationskraft |
46 | [FN: Koob, Gesellschaftliche Steuerung, Selbstorganisation |
47 | und Netzwerke in der modernen Politikfeldanalyse, S .45] der |
48 | Teilnehmer eines Netzwerkes eine Korrektur von |
49 | offensichtlichen Manipulationsversuchen erfolgen. Eine |
50 | schnellere und differenziertere Auswertung der |
51 | Beteiligungsergebnisse kann folglich die Attraktivität und |
52 | Aussagekraft von Partizipationsmöglichkeiten verbessern und |
53 | damit die Beteiligungszahlen und die grundsätzliche |
54 | Verwertbarkeit der Ergebnisse für den weiteren politischen |
55 | Prozess steigern. Dabei muss die Integration der Menschen, |
56 | die nicht an der Online-Partizipation teilhaben können, |
57 | immer mitgedacht werden. |
-
Bewerten Sie die Original- und die eingebrachten Versionen eines Papiers, indem Sie über die Pfeile Ihre Zustimmung (hoch) oder Ablehnung (runter) ausdrücken. Sie können dabei auch mehreren Versionen zustimmen oder diese ablehnen.
-
Wählen Sie, ob Änderungen im Vergleich zur Originalversion hervorgehoben werden sollen.
-
Sie können hier auch eine neue Version des Papiers einbringen.
Vorschlag