Papier: 01.02.02 Wandel von politischer Kommunikation und Meinungsbildung durch das Internet

Originalversion

1 *Papier der Projektgruppe als Grundlage der weiteren
2 Diskussion, Verfasser: FDP-Fraktion; Arbeitsstand nach der
3 Sitzung vom 24. Oktober 2011 und anschließender
4 Referentenrunde. Änderungen und Ergänzungen können sich aus
5 der Projektgruppensitzung am 7. November oder später
6 ergeben.*
7
8 Mit der medialen Entwicklung geht eine immer schnellere
9 Verbreitung von Nachrichten einher. Ereignisse und
10 Entscheidungen werden schneller bekannt. Gleichzeitig steigt
11 die Nachfrage nach Neuigkeiten und Informationen. Die
12 Halbwertzeit von Nachrichten sinkt. (Fußnote: Dies zeigt
13 auch eine Analyse des URL-Verkürzungs-Dienstes bitly, der
14 eine Halbwertszeit von Links von wenigen Stunden misst. Vgl.
15 http://blog.bitly.com/post/9887686919/you-just-shared-a-link
16 -how-long-will-people-pay ) Dabei ist auch zu beobachten,
17 dass die Unterscheidung zwischen Berichterstattung und
18 Kommentierung zunehmend verloren geht.
19
20 Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben im digitalen
21 Zeitalter die Möglichkeit, auf eine Vielzahl an Quellen
22 zurückzugreifen. Der Internetnutzer muss sich nicht mehr auf
23 das Zeitungs- und Zeitschriftenangebot oder das Radio- und
24 Fernsehangebot eines Landes beschränken, sondern kann sich
25 noch einfacher über geographische Grenzen hinaus
26 informieren. In einer Demokratie muss der aufgeklärte
27 Bürger, um sich eine Meinung zu bilden, auf eine Vielzahl
28 von Quellen zurückgreifen können. Das Internet erleichtert
29 den Zugang zu diesen verschiedenen Informationsquellen. Das
30 Angebot, das im Internet bereitgestellt wird, ist unmessbar
31 groß und darüber hinaus zumeist mit geringen Kosten für den
32 Einzelnen verbunden.
33
34 Im digitalen Zeitalter findet Meinungsbildung nicht nur
35 durch das Lesen klassischer Nachrichtenportale und
36 anerkannter Nachrichtenmedien statt. Mailinglisten,
37 Chatrooms, Newsgroups, Blogs, Foren und soziale Netzwerke
38 dienen ebenfalls der Meinungsbildung und zur
39 Informationsbeschaffung. Zudem kann der Nutzer selbst über
40 die Menge an Informationen entscheiden. Folglich ist man
41 nicht mehr nur auf die Nutzung klassischer Medien
42 angewiesen.
43
44 Die Politische Kommunikation wird durch das Internet sehr
45 stark beeinflusst. Einen großen Beitrag dazu leisten auch
46 soziale Netzwerke. Über diese kann man innerhalb von
47 kürzester Zeit eine Vielzahl von Menschen erreichen. Ein
48 wesentlicher Vorteil für die politische Kommunikation ist,
49 dass man durch soziale Netzwerke nicht nur Informationen
50 bereit stellen kann, sondern direkt in den Dialog mit den
51 Bürgern gehen kann. Auch politische Parteien greifen für
52 Ihre Arbeit immer mehr auf die Dienste sozialer Netzwerke
53 zurück. Ein ganz wesentlicher Aspekt ist, dass man durch die
54 Nutzung sozialer Netzwerke gezielt an Menschen herantreten
55 kann, um mit Ihnen in Austausch zu treten. Soziale Netzwerke
56 bieten eine Plattform, die es vor dem Internet nicht gab.
57
58 Neben sozialen Netzwerken beherrschen auch andere
59 Medienkanäle die Form der politischen Kommunikation im
60 digitalen Zeitalter. Microbloggingdienste (z.B. Twitter)
61 können den Austausch mit Entscheidungs- und Mandatsträger
62 über aktuelle Themen, Meinungen oder Vorgänge unterstützen.
63 Komplexe Sachverhalte müssen dafür auf kurze Textnachrichten
64 reduziert werden. Informationen verbreiten sich schneller.
65 Das Internet erhöht den Zeitdruck: wer Informationen
66 exklusiv verbreiten will, muss dies immer schneller machen.
67 Es entsteht eine Konkurrenz um Aufmerksamkeit, die
68 fortlaufend gefördert wird. Gleichzeitig wird der Weg zum
69 Empfänger der Information verkürzt. Diese Möglichkeiten
70 können zu einer größeren Transparenz beitragen.
71
72 Der Wandel der politischen Kommunikation kann vor allem
73 anhand von Wahlkämpfen beobachtet werden. In den USA hat
74 insbesondere der Wahlkampf des amerikanischen
75 Präsidentschaftskandidaten Barack Obama gezeigt, welche
76 Bedeutung das Internet für politische Kampagnen haben kann.

Der Text verglichen mit der Originalversion

1 *Papier der Projektgruppe als Grundlage der weiteren
2 Diskussion, Verfasser: FDP-Fraktion; Arbeitsstand nach der
3 Sitzung vom 24. Oktober 2011 und anschließender
4 Referentenrunde. Änderungen und Ergänzungen können sich aus
5 der Projektgruppensitzung am 7. November oder später
6 ergeben.*
7
8 Mit der medialen Entwicklung geht eine immer schnellere
9 Verbreitung von Nachrichten einher. Ereignisse und
10 Entscheidungen werden schneller bekannt. Gleichzeitig steigt
11 die Nachfrage nach Neuigkeiten und Informationen. Die
12 Halbwertzeit von Nachrichten sinkt. (Fußnote: Dies zeigt
13 auch eine Analyse des URL-Verkürzungs-Dienstes bitly, der
14 eine Halbwertszeit von Links von wenigen Stunden misst. Vgl.
15 http://blog.bitly.com/post/9887686919/you-just-shared-a-link
16 -how-long-will-people-pay ) Dabei ist auch zu beobachten,
17 dass die Unterscheidung zwischen Berichterstattung und
18 Kommentierung zunehmend verloren geht.
19
20 Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben im digitalen
21 Zeitalter die Möglichkeit, auf eine Vielzahl an Quellen
22 zurückzugreifen. Der Internetnutzer muss sich nicht mehr auf
23 das Zeitungs- und Zeitschriftenangebot oder das Radio- und
24 Fernsehangebot eines Landes beschränken, sondern kann sich
25 noch einfacher über geographische Grenzen hinaus
26 informieren. In einer Demokratie muss der aufgeklärte
27 Bürger, um sich eine Meinung zu bilden, auf eine Vielzahl
28 von Quellen zurückgreifen können. Das Internet erleichtert
29 den Zugang zu diesen verschiedenen Informationsquellen. Das
30 Angebot, das im Internet bereitgestellt wird, ist unmessbar
31 groß und darüber hinaus zumeist mit geringen Kosten für den
32 Einzelnen verbunden.
33
34 Im digitalen Zeitalter findet Meinungsbildung nicht nur
35 durch das Lesen klassischer Nachrichtenportale und
36 anerkannter Nachrichtenmedien statt. Mailinglisten,
37 Chatrooms, Newsgroups, Blogs, Foren und soziale Netzwerke
38 dienen ebenfalls der Meinungsbildung und zur
39 Informationsbeschaffung. Zudem kann der Nutzer selbst über
40 die Menge an Informationen entscheiden. Folglich ist man
41 nicht mehr nur auf die Nutzung klassischer Medien
42 angewiesen.
43
44 Die Politische Kommunikation wird durch das Internet sehr
45 stark beeinflusst. Einen großen Beitrag dazu leisten auch
46 soziale Netzwerke. Über diese kann man innerhalb von
47 kürzester Zeit eine Vielzahl von Menschen erreichen. Ein
48 wesentlicher Vorteil für die politische Kommunikation ist,
49 dass man durch soziale Netzwerke nicht nur Informationen
50 bereit stellen kann, sondern direkt in den Dialog mit den
51 Bürgern gehen kann. Auch politische Parteien greifen für
52 Ihre Arbeit immer mehr auf die Dienste sozialer Netzwerke
53 zurück. Ein ganz wesentlicher Aspekt ist, dass man durch die
54 Nutzung sozialer Netzwerke gezielt an Menschen herantreten
55 kann, um mit Ihnen in Austausch zu treten. Soziale Netzwerke
56 bieten eine Plattform, die es vor dem Internet nicht gab.
57
58 Neben sozialen Netzwerken beherrschen auch andere
59 Medienkanäle die Form der politischen Kommunikation im
60 digitalen Zeitalter. Microbloggingdienste (z.B. Twitter)
61 können den Austausch mit Entscheidungs- und Mandatsträger
62 über aktuelle Themen, Meinungen oder Vorgänge unterstützen.
63 Komplexe Sachverhalte müssen dafür auf kurze Textnachrichten
64 reduziert werden. Informationen verbreiten sich schneller.
65 Das Internet erhöht den Zeitdruck: wer Informationen
66 exklusiv verbreiten will, muss dies immer schneller machen.
67 Es entsteht eine Konkurrenz um Aufmerksamkeit, die
68 fortlaufend gefördert wird. Gleichzeitig wird der Weg zum
69 Empfänger der Information verkürzt. Diese Möglichkeiten
70 können zu einer größeren Transparenz beitragen.
71
72 Der Wandel der politischen Kommunikation kann vor allem
73 anhand von Wahlkämpfen beobachtet werden. In den USA hat
74 insbesondere der Wahlkampf des amerikanischen
75 Präsidentschaftskandidaten Barack Obama gezeigt, welche
76 Bedeutung das Internet für politische Kampagnen haben kann.

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