Papier: 01.01.02 Repräsentation
Originalversion
| 1 | Sofern die Bürgerinnen und Bürger ihre Angelegenheiten nicht |
| 2 | selbst regeln, sondern Aufgaben des Staates betroffen sind, |
| 3 | bedarf es der Repräsentation der Bürgerinnen und Bürger, vor |
| 4 | allem der parlamentarischen und durch die Abgeordneten |
| 5 | (Beyme 1999). |
| 6 | |
| 7 | Bei der Meinungs- und Willensbildung und schließlich der |
| 8 | Repräsentation spielen die Parteien als dauerhafte |
| 9 | Vereinigungen von Bürgerinnen und Bürgern eine besondere |
| 10 | Rolle (Art. 21 Abs. 1 GG), auch verfassungsrechtlich ist |
| 11 | anerkannt, dass sie eine gewisse Zwitterrolle zwischen |
| 12 | Zivilgesellschaft und Staat einnehmen. Auch dieses komplexe, |
| 13 | fein austarierte System der Repräsentation wird durch die |
| 14 | Möglichkeiten der Internet-Kommunikation herausgefordert, |
| 15 | und zwar in vielen Hinsichten. |
| 16 | |
| 17 | Das Parlament und seine Teile und auch die einzelnen |
| 18 | Abgeordneten können unter jenseits der klassischen |
| 19 | Institutionen, etwa der Massenmedien und der Parteien, |
| 20 | Verbindungen zu den Bürgerinnen und Bürgern und einzelnen |
| 21 | Gruppen herstellen bzw. anders herum diese Gruppen zu den |
| 22 | Abgeordneten oder parlamentarischen Gremien. Dies kann die |
| 23 | demokratische Rückbindung an das Volk intensivieren und |
| 24 | Begründungszusammenhänge schaffen, die auf der Ebene der |
| 25 | Akzeptanz das parlamentarische System stützen. Es kann auf |
| 26 | der anderen Seite aber auch zur Erosion der traditionellen |
| 27 | Institutionen (Massenmedien, Parteien) führen, ohne einen |
| 28 | funktionalen Ersatz zu schaffen. Zudem kann etwa ein |
| 29 | ständiger Begründungs“zwang“ im Hinblick auf die Freiheit |
| 30 | des Mandats der Abgeordneten diskutiert werden. Auch hier |
| 31 | stellen sich weit reichende Fragen: Welche Entwicklungen |
| 32 | sind hier erwartbar und wie sind sie zu bewerten? Welche |
| 33 | Muster der Nutzung von Partizipationsmöglichkeiten sind |
| 34 | bereits zu beobachten? |
| 35 | Weitere Fragestellungen treten dazu: Inwieweit verändern die |
| 36 | interaktiven Kommunikationsformen in der Digitalen |
| 37 | Gesellschaft das Verhältnis Bürger-Parlament strukturell? |
| 38 | Hier sind Aspekte der unmittelbaren Beteiligung an |
| 39 | parlamentarischen Entscheidungsfindung im Sinne der |
| 40 | Eröffnung eines neuen Kanals der Mitbestimmung zu |
| 41 | diskutieren. |
Der Text verglichen mit der Originalversion
| 1 | Sofern die Bürgerinnen und Bürger ihre Angelegenheiten nicht |
| 2 | selbst regeln, sondern Aufgaben des Staates betroffen sind, |
| 3 | bedarf es der Repräsentation der Bürgerinnen und Bürger, vor |
| 4 | allem der parlamentarischen und durch die Abgeordneten |
| 5 | (Beyme 1999). |
| 6 | |
| 7 | Bei der Meinungs- und Willensbildung und schließlich der |
| 8 | Repräsentation spielen die Parteien als dauerhafte |
| 9 | Vereinigungen von Bürgerinnen und Bürgern eine besondere |
| 10 | Rolle (Art. 21 Abs. 1 GG), auch verfassungsrechtlich ist |
| 11 | anerkannt, dass sie eine gewisse Zwitterrolle zwischen |
| 12 | Zivilgesellschaft und Staat einnehmen. Auch dieses komplexe, |
| 13 | fein austarierte System der Repräsentation wird durch die |
| 14 | Möglichkeiten der Internet-Kommunikation herausgefordert, |
| 15 | und zwar in vielen Hinsichten. |
| 16 | |
| 17 | Das Parlament und seine Teile und auch die einzelnen |
| 18 | Abgeordneten können unter jenseits der klassischen |
| 19 | Institutionen, etwa der Massenmedien und der Parteien, |
| 20 | Verbindungen zu den Bürgerinnen und Bürgern und einzelnen |
| 21 | Gruppen herstellen bzw. anders herum diese Gruppen zu den |
| 22 | Abgeordneten oder parlamentarischen Gremien. Dies kann die |
| 23 | demokratische Rückbindung an das Volk intensivieren und |
| 24 | Begründungszusammenhänge schaffen, die auf der Ebene der |
| 25 | Akzeptanz das parlamentarische System stützen. Es kann auf |
| 26 | der anderen Seite aber auch zur Erosion der traditionellen |
| 27 | Institutionen (Massenmedien, Parteien) führen, ohne einen |
| 28 | funktionalen Ersatz zu schaffen. Zudem kann etwa ein |
| 29 | ständiger Begründungs“zwang“ im Hinblick auf die Freiheit |
| 30 | des Mandats der Abgeordneten diskutiert werden. Auch hier |
| 31 | stellen sich weit reichende Fragen: Welche Entwicklungen |
| 32 | sind hier erwartbar und wie sind sie zu bewerten? Welche |
| 33 | Muster der Nutzung von Partizipationsmöglichkeiten sind |
| 34 | bereits zu beobachten? |
| 35 | Weitere Fragestellungen treten dazu: Inwieweit verändern die |
| 36 | interaktiven Kommunikationsformen in der Digitalen |
| 37 | Gesellschaft das Verhältnis Bürger-Parlament strukturell? |
| 38 | Hier sind Aspekte der unmittelbaren Beteiligung an |
| 39 | parlamentarischen Entscheidungsfindung im Sinne der |
| 40 | Eröffnung eines neuen Kanals der Mitbestimmung zu |
| 41 | diskutieren. |
-
Bewerten Sie die Original- und die eingebrachten Versionen eines Papiers, indem Sie über die Pfeile Ihre Zustimmung (hoch) oder Ablehnung (runter) ausdrücken. Sie können dabei auch mehreren Versionen zustimmen oder diese ablehnen.
-
Wählen Sie, ob Änderungen im Vergleich zur Originalversion hervorgehoben werden sollen.
-
Sie können hier auch eine neue Version des Papiers einbringen.

Vorschlag