DemoCrazy ist dagegen
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Glauben wir allen Ernstes, der Staat könne alles besser regeln als die Privaten? Dieser Vorschlag ist Ausdruck des deutschen Ur-Misstrauens gegen marktwirtschaftliche Mechanismen. Kann denn der Staat auf einen Schlag solche Summen organisieren wie es die freie Wirtschaft und der Kapitalmarkt können? Sind Politiker die besseren Unternehmer bzw. Verwalter von Infrastruktur? Bei einem Blick auf die staatlich geleiteteten Verkehrsbetriebe - von Landesbanken will ich mal lieber erst gar nicht reden - muss man das doch sehr bezweifeln.

Unbestritten birgt ein privatwirtschaftlich betriebenes Netz immer auch Risiken, doch sind diese beherrschbar. Im Grundgesetzt ist etwa das Prinzip des Universaldienstes für den Bereich Telekommunikation verankert (Art. 87f GG). Es besagt, dass die Anbieter von TK-Infrastruktur flächendeckende Versorgung zu einheitlichen Tarifen garantieren müssen. Die Einhaltung überwacht die Bundesnetzagentur. Ähnliches könnte ich mir auch für die Internetversorgung vorstellen. Auf diese Weise lassen sich die Vorteile der Marktwirtschaft - insbesondere ihre Innnovationskraft und die Möglichkeit zu hohen Investitionen - mit Vorteilen hoheitlicher Regulierung bestmöglich kombinieren.

Also: Bevor wir immer gleich nach dem Staat rufen - was für uns allen im Übrigen auch nicht zum Nulltarif zu haben ist -, sollten wir auf die Kräfte des vernünftig regulierten Marktes vertrauen. Wenn unter den genannten regulatorischen Bedingungen privatwirtschaftliche Anbieter zum Netzbetrieb bereit sind, muss die private Freiheit Vorrang vor Staatswirtschaft haben!