Man muss hier strikt trennen zwischen ergebnisoffenen Diskussionsveranstaltungen und verbindlichen Wahlen oder Abstimmungen:

Erstere lassen durch Streaming, Online-Foren u. ä. sinnvoll ergänzen und damit weiteren Bevölkerungsteilen zugänglich machen. Man sollte aber auch dabei nicht unterschätzen, dass "virtuelle Politik" für viele Menschen mit gewissen Zugangshürden verbunden ist, seien diese technischer, körperlicher (Stcihwort Barrierefreiheit) oder auch intellektueller Natur. Letztlich ist auch das Internet nicht eine Welt für sich, sondern "nur" ein neues, zugegebenermaßen besonders interaktiv einsetzbares Kommunikationsmittel. Es kann die Realität nicht ersetzen.

Daher sollte das Internet verstärkt als Meinungsbildungs-Mittel eingesetzt werden.

Verbindliche Abstimmungen und Wahlen via Internet lehne ich jedoch ab: Hierzu bedarf es einer bewussten Manifestation der persönlichen Meinung, dies erfordert mehr als einfach das Drücken des "Gefällt mir"-Buttons.

Nutzen wir das Internet stärker als das, was es ist: als Kommunikationsmittel. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Um mal einen historischen Vergleich zu bemühen: Man hat ja nach Erfindung des Telefons auch nicht gefordert, Wahlen künftigt nicht mehr mit Stimmzetteln, sondern per Telefon durchzuführen...