ad 1.) Leute, die heute noch offline sind, können ihre Stimme via Abstimmungsterminal bequem im Rathaus abgeben. Pflegebedürftige, denen dieser Weg nicht zuzumuten ist, können via Computer z.B. per tragbarem Laptop im Pflegeheim abstimmen. Die Offline-Gesellschaft wird zwangsläufig immer kleiner. In spätestens 10 Jahren wird Deutschland eine reine Online-Gesellschaft sein. Der Handel beispielsweise wird nur noch über das Internet abgewickelt. Bereits heute hat doch bei näherem Hinsehen eigentlich kaum einer mehr eine Chance beispielsweise zum Banking, der nicht online ist oder wenigstens das Banking per Terminal beherrscht. Oder er zahlt sündhaft hohe Bankgebühren.

ad 2.) Kernaufgabe der Parlamentsverwaltung ist in diesem Zusammenhang, die Datensicherheit bei der Stimmabgabe zu gewährleisten. Dies erfordert natürlich einigen Aufwand. Entsprechende Firewalls und Sicherheitssoftware zu konzipieren dürfte jedoch für die Softwareindustrie kaum ein Problem darstellen. Die Auswertung der Stimmen müsste anschließend unter Aufsicht von Vertretern des Parlaments und des Bundesverfassungsgerichts stattfinden. Von administrativer Seite her wäre eigentlich alles sicher. Und wer wirklich manipulieren sollte, der wandert ohne Wenn und Aber ins Gefängnis. Wegen Landesverrats. Alleine diese Aussicht dürfte Abschreckung genug sein.

Man muss sich mal vor Augen halten, welche Unsummen alleine die konservative Stimmabgabe bei den alle paar Jahren stattfindenden Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen verschlingt. Gelder des Steuerzahlers, die durchaus für sinnvollere Aufgaben verwendet werden könnten, wenn man seine Stimme online oder per Wahlcomputer in den Rathäusern abgeben würde. Selbst die Briefwahl ist teuer. Und ist im Prinzip genauso manipulierbar, denn wer gewährleistet, dass man bei der Auszählung nicht ein paar Kartons mit Briefwahlunterlagen irgendwo 'vergisst'? Letztens erst wieder passiert.