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    Dr. Christian Kohlschütter · angelegt
     

    Lieber Wolfgang,

    wir führen die Diskussion ja bereits seit einiger Zeit, und ich habe dabei den Eindruck, dass Deine Motivation und Argumentation leider nicht kohärent sind.

    Dies habe ich spätestens auf dem Suchmaschinen-Kongress in Göttingen im Januar feststellen müssen, wo Du wieder einmal gezeigt hast, dass es Dir darum geht, Google dazu zu bringen, die Ranking-Formeln (gegenüber einer nicht näher definierten, vertrauenswürdigen Stelle) offenzulegen. Auch auf diesen Kongress weist Du in Deinem Blogpost hin.

    Julia Holtz von Google hatte dort in ihrem Vortrag stichhaltige Argumente vorgebracht, die eine vermeintliche marktbeherrschende Position Googles entkräften (siehe auch: http://www.i-comp.org/blog-de/?p=181 )

    Ich würde es, wie bereits gesagt, sehr begrüßen, wenn Du in Deinem Antrag/Vorschlag noch einmal explizit darauf hinweist, dass Du keine Search Neutrality bzw. Such-Transparenz forderst. Natürlich frage ich mich, wie das mit folgendem Statement aus Deinem Blogpost in Einklang gebracht werden kann:

    <CITE>

    Und um zu dieser Frage einen ersten umsetzbaren Vorschlag zu unterbreiten: Eine erste Maßnahme könnte es sein, demokratisch legitimierten Kontrollgremien generell die Möglichkeit einzuräumen, stichprobenartig Ranking-Algorithmen auf Manipulationen zu überprüfen. Zumindest sollte eine solche Interventionsmöglichkeit gegeben sein, wenn ein Online-Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung erreicht hat. Die Arbeit des Bundeskartellamtes könnte hier Ideen für eine analoge Ausgestaltung einer handlungsfähigen Organisation, möglicherweise auf europäischer oder globaler Ebene sein. Ein anderes Beispiel wäre die internationale Atomenergie-Organisation, die eine ähnliche Rolle bei der Kontrolle von Atomanlagen übernommen hat. </CITE>

    Wolfgang, ich möchte Dir Deine Einstellung nicht nehmen, muss aber aus voller Überzeugung und Sachverstand und als potentiell Betroffener Deiner Forderungen meinen Standpunkt in dieser Form vehement vertreten. Am Ende der Diskussion wäre es hierfür zu spät.

    Dr. Christian Kohlschütter

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    Dr. Christian Kohlschütter · angelegt
     

    Lieber Wolfgang,

    wir führen die Diskussion ja bereits seit einiger Zeit, und ich habe dabei den Eindruck, dass Deine Motivation und Argumentation leider nicht kohärent sind.

    Dies habe ich spätestens auf dem Suchmaschinen-Kongress in Göttingen im Januar feststellen müssen, wo Du wieder einmal gezeigt hast, dass es Dir darum geht, Google dazu zu bringen, die Ranking-Formeln (gegenüber einer nicht näher definierten, vertrauenswürdigen Stelle) offenzulegen. Auch auf diesen Kongress weist Du in Deinem Blogpost hin.

    Julia Holtz von Google hatte dort in ihrem Vortrag stichhaltige Argumente vorgebracht, die eine vermeintliche marktbeherrschende Position Googles entkräften (siehe auch: http://www.i-comp.org/blog-de/?p=181 )

    Ich würde es, wie bereits gesagt, sehr begrüßen, wenn Du in Deinem Antrag/Vorschlag noch einmal explizit darauf hinweist, dass Du keine Search Neutrality bzw. Such-Transparenz forderst. Natürlich frage ich mich, wie das mit folgendem Statement aus Deinem Blogpost in Einklang gebracht werden kann:

    Und um zu dieser Frage einen ersten umsetzbaren Vorschlag zu unterbreiten: Eine erste Maßnahme könnte es sein, demokratisch legitimierten Kontrollgremien generell die Möglichkeit einzuräumen, stichprobenartig Ranking-Algorithmen auf Manipulationen zu überprüfen. Zumindest sollte eine solche Interventionsmöglichkeit gegeben sein, wenn ein Online-Unternehmen eine marktbeherrschende Stellung erreicht hat. Die Arbeit des Bundeskartellamtes könnte hier Ideen für eine analoge Ausgestaltung einer handlungsfähigen Organisation, möglicherweise auf europäischer oder globaler Ebene sein. Ein anderes Beispiel wäre die internationale Atomenergie-Organisation, die eine ähnliche Rolle bei der Kontrolle von Atomanlagen übernommen hat.

    Wolfgang, ich möchte Dir Deine Einstellung nicht nehmen, muss aber aus voller Überzeugung und Sachverstand und als potentiell Betroffener Deiner Forderungen meinen Standpunkt in dieser Form vehement vertreten. Am Ende der Diskussion wäre es hierfür zu spät.

    Dr. Christian Kohlschütter