HLemke SV
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Das Problem ist so alt wie die IT in der Verwaltung und wird sich nicht vollständig lösen lassen, weil wir nun mal ein Bundesstaat sind, dessen Verwaltung durch Gewaltenteilung, bundesstaatliche Verfassung, Ressortprinzip, kommunale Selbstverwaltung und Subsidiarität gekennzeichnet ist. Ein straff organisierter Zentralstaat wäre für IT definitiv einfacher zu managen - aber wollen wir den wirklich?

Hinzu kommt: Die Verwaltung ist der komplexeste "Gemischtwarenladen", den man sich vorstellen kann. Kein Unternehmen wäre in der Lage, eine derartige Bandbreite unterschiedlicher Dienstleistungen mit tlw. unterschiedlichen Anforderungen an die IT wirtschaftlich zu betreiben.

Gleichwohl macht die Kooperation zwischen Bund und Länder Fortschritte. Die meisten Beteiligten wollen kooperieren und der neue Artikel 91c GG schafft zumindest die rechtlichen Rahmenbedingungen für mehr Kooperation. Es gibt auch eine nationale E-Government-Strategie und das beste, was unserer Verwaltung passieren kann, ist eine konstruktiv kritische Begleitung des Konsolidierungsprozesses durch Politik und Öffentlichkeit.

Der angesprochene Sachverhalt der unterschiedlichen Sicherheitssysteme ist sicher eines der vordringlichen Probleme, weil diese Vielfalt und die damit verbundene Defokussierung der knappen Ressourcen hinsichtlich mehr Sicherheit im Internet kontraproduktiv wirkt.

Ich werde diesen Sachverhalt daher in der Enquete Projektgruppe "Zugang, Struktur und Sicherheit im Netz" als Problemstellung vorschlagen.