Ich finde die Idee, Arbeitsblätter usw. online zu stellen, gut. Ich habe Lehramt studiert und an meiner Praktikumsschule haben sie das auch konsequent gemacht, da es an der Schule viele ADHS Schüler gab, die sich wirklich nicht konzentrieren konnten. In diesem Fall war es hilfreich für die Schüler, noch einmal nachzuschauen, was als Hausaufgabe auf war. Genauso wie im Krankheitsfall.

Tipp von mir: Organisieren Sie sich mit anderen Eltern und auch den Lehrern! Denn auch für den Lehrer ist es angenehmer und einfacher, wenn die Schüler die Hausaufgaben gemacht haben. Sonst muss er das, was eigentlich geübt werden sollte, in der Stunde wiederholen und die Kinder, die es gemacht haben, langweilen sich. Zum Thema Selbstorganisation: Ja, es ist wichtig, dass die Kinder das lernen. Doch es geht vor allem um die Pubertätsklassen (7/8/9). Es wird aus Coolness nicht mitgeschrieben oder Bockigkeit. Aber oft wollen die Kinder doch ihre Hausaufgaben machen und haben somit die Möglichkeit, das zu tun. Es soll ja auch kein Ersatz für Organisation sein, sondern ein Notnagel. Als Elternkontrolle finde ich es auch unnötig. Aber im Krankheitsfall müssen die Eltern nicht erst groß herumtelefonieren, sondern können einfach mal reinschauen, ob viel aufgelaufen ist und ob das Kind nicht zumindest ein Arbeitsblatt machen kann, je nachdem, was es hat. Zum Thema Urheberrecht: es gibt Online Inhalte von Lehrbüchern, die ins Netz gestellt werden DÜRFEN. Natürlich sollten geschützte Inhalte nicht eingestellt werden. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass Lehrer ihre Arbeitsblätter auch sehr oft selbst erstellen und somit das Urheberrecht entfällt.

Jedoch finde ich nicht, dass dies staatlich durchgesetzt werden sollte. Der Staat sollte ein Gerüst darstellen, nicht überall eingreifen. Unsere Gesetzbücher und Bürokratie ist sowieso schon aufgebläht genug. Wie schon erwähnt: versuchen Sie es auf Schulebene!