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Klarstellung, Diskussion über den Zweck dieser Bürgerbeteiligungsplattform


Es scheint hier schon vorab ein großes Missverständnis zu geben, nämlich über die Arbeit der Enquête-Kommission und den Sinn der Projektgruppe "Demokratie und Staat".

Einige Leute möchten das Thema „Internet und digitale Gesellschaft“ gern dahingehend verstanden wissen, dass hier ausschließlich Vorschläge zum Thema Internet diskutiert werden dürfen, während Offline-Themen disqualifiziert werden. Würden sich diese Leute zumindest neutral verhalten, ginge das noch an, aber sie voten wild dagegen und dringen darauf, ihre Sicht der Dinge in den Vordergrund zu stellen. Das disqalifiziert nicht nur das Thema direkte Bürgerbeteiligung, sondern zeigt vor allem ihr Verständnis von Bürgerbeteiligung. Was nicht sein soll, darf nicht sein. Wer nicht netzaffin ist, muss draußen bleiben? Nerdis unter sich?

Wenn diese Plattform nicht den Spins zum Opfer fallen soll und in eine sinnlose Quasselbude verkommen soll, oder gar in eine neue Wikipedia, in der selbsternannte Admins die Relevanz der Themen andere Bürger, welche sich hier auch beteiligen wollen, beurteilen, dann sollten hier einige Maßnahmen getroffen werden. Deshalb eine Veröffentlichung der Aufgaben der Enquête-Kommission auf der ersten Seite.

Diese Plattform dient der Veröffentlchung, Diskussion und Abstimmung über alle relevanten Themen. Das Internet ist das Medium, aber nicht ausschließliches Thema.

Hinweise zur Arbeit der Enquete-Kommission und zur falschen Annahme, dass dieses Portal ausschließlich für Online-Themen genutzt werden darf:

Der Deutsche Bundestag beauftragt die Enquete-Kommission insbesondere folgende Schwerpunkte – unabhängig von und zusätzlich zu aktuellen Gesetzgebungsverfahren – zu untersuchen:

Kultur und Medien – Erhaltung und Sicherung von Medien- und Meinungsfreiheit und -vielfalt und der Informations-, Presse- und Rundfunkfreiheit – Stärkung der Medienverantwortung und Medienkompetenz bei Anbietern und Nutzern – Folgen der Digitalisierung für den Rundfunk und die Printmedien und die Herausforderungen für die Medien- und Kommunikationsordnung – Veränderungen der Produktion, Distribution und Nutzung von künstlerischen Werken und kreativen Inhalten – Maßnahmen zur digitalen Sicherung und langfristigen Archivierung des kulturellen Erbes und seiner Nutzung

Wirtschaft, Umwelt – Auswirkungen der Entwicklung großer globaler Internetkonzerne – Klima-, umwelt- und ressourcenschonende Gestaltung der Informationstechnik – Beitrag der Informationstechnik zum Umwelt- und Klimaschutz – Veränderungen der Arbeitswelt durch neue Medien

Bildung und Forschung – Verbesserung der Medienkompetenz, Medienerziehung in Schule, Hochschule sowie Aus- und Weiterbildung im Sinne eines lebenslangen Lernens – Internationale Zusammenarbeit in Forschung und Wissenschaft – Strategien zur Vermeidung der digitalen Spaltung – Open-Access-Initiativen zum freien Zugang zu den Ergebnissen staatlich finanzierter Forschung – Weiterentwicklung und Definition offener Standards und Normen, Bedeutung von Open Source, freier Software und Interoperabilität

Verbraucherschutz – Verbraucherschutzpolitik in der digitalen Gesellschaft und Anforderungen an einen internationalen Verbraucherschutz – Rechtssicherheit im elektronischen, auch grenzüberschreitenden Handel – Sicherstellung des Verbraucherschutzes bei missbräuchlichen massenhaften Abmahnungen

Recht und Innen – Wahrung des Grundrechtsschutzes, insbesondere des Persönlichkeitsrechts – Zukunft des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung – Rechtliche und technische Voraussetzungen für Datenschutz und Datensicherheit – Auswirkungen und Perspektiven neuer Protokolle in digitalen Netzen – Anonymität, Pseudonymität und Identitätsmanagement im Internet – Bedeutung der Netzneutralität für eine neutrale Datenübermittlung und einen freien und ungehinderten Zugang zum Internet – Maßnahmen zum Schutz der Funktionalität kritischer Netzinfrastrukturen – Bedrohungen durch Computer- und Internetkriminalität, -terrorismus, -spionage und -sabotage – Stärkung des Bewusstseins für den Wert geistigen Eigentums; Entwicklungen des Urheberrechts in der digitalen Gesellschaft – Jugendschutz in den neuen Medien – Konsequenzen aus der Konvergenz von Medien- und Telekommunikationsanbietern – Möglichkeiten und Grenzen der Rechtsdurchsetzung in weltweiten Netzen

Gesellschaft und Demokratie – Weiterentwicklung der eGovernmentdienstleistungen und des eParlamentangebotes des Deutschen Bundestages – Open-Data-Strategien für einen freien Zugang zu staatlichen Informationen – Soziologische Auswirkungen der Digitalisierung auf den Einzelnen und die Gesellschaft – Möglichkeiten für neue Formen der Teilhabe, der Bürgerbeteiligung und Nutzung neuer Partizipationsformen.

Auftrag der Enquete-Kommission - Link

Noch einige Argumente, welche belegen, dass der hier durch die Sachverständigen erweckte Eindruck, es ginge hier ausschließlich um Online-Themen, am Thema vorbeigeht:

E-Government (engl. eGovernment) ist der Oberbegriff für ein Konzept, das Bürger und politische Institutionen mithilfe von IT-Technik, also zum Beispiel über das Internet, an Entscheidungsprozessen im Staat beteiligt. Häufig wird E-Government auch als virtuelles Regieren bezeichnet. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Bürgernähe, Service und Tranparenz.

Der Begriff E-Demokratie (engl. eDemocracy) wird klassischerweise unterteilt in das elektronisch gestützte Wählen (E-Wahlen), elektronisch gestützte Teilhabe (E-Partizipation) und elektronisch gestützte Parlamente (E-Parlament). Manchmal wird der Begriff synonym mit E-Government gebraucht. Dabei geht es in der E-Demokratie weniger um praktische Anwendung als um Theorien wie Legitimation, Partizipation und Öffentlichkeit.

E-Partizipation ist der praktische Teil in einem E-Government-Konzept, sozusagen die Benutzerschnittstelle. Gemeint sind damit alle internetgestützte Verfahren, die Bürger aktive Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen ermöglichen. Also etwa E-Petitionen, Mitspracherecht bei Bauvorhaben, Diskussionen über neue Gesetze auf der Internetseite des Parlaments oder E-Konsultationen, wie sie bislang zum Beispiel vom Bundesinnenministerium getestet worden sind.

Quelle


Diskussionen

  • Friedrich Lindenberg ist dagegen
    +8

    Fehlleitender Titel

    Ich finde es wichtig, dass wir gemeinsam die Ziele dieser Plattform diskutieren - wir haben dazu unter http://wiki.liqd.net/Konzept_EIdG einen eigenen Versuch unternommen.

    Allerdings ist das nicht, was in Deinem Vorschlag steht - in dem geht es darum dass diese Plattform genutzt werden soll um Dinge zu diskutieren auf die die Enquete keinen Einfluss (weil kein Mandat) hat. Die Enquete ist kein Verfassungsrat, sie ist ein Fachforum.

    Wenn wir auf dieser Seite die Enquete in ihrer Arbeit unterstützen wollen, dann ist es wenig hilfreich wenn wir uns hier mit Off-Topic-Dingen aufhalten.

    Deshalb: Diskussion über die Arbeit ja, fachfremde Diskussionen nein.

      • Ok, als Hinweis: "Bürgerbeteiligung" bedeutet doch nicht automatisch, dass jeder Arbeitsbereich des Bundestags jetzt hier bearbeitet wird. Es ist mit dem Begriff doch durchaus vereinbar, dass man hier nur die Themen behandelt, auf die die beteiligten Parlamentarier und Sachverständigen auch einen Einfluss haben.

        Dies bereitet Ihnen aber offensichtlich Bauchschmerzen. Daher meine Bitte an Sie: überlegen Sie sich, ob das daran liegt, dass "Internet und digitale Gesellschaft" eine Schriftart zu klein auf jeder Seite steht - oder ob Sie nicht vielleicht eine gesetzte Agenda von Themen haben, die Sie zwar gerne behandeln würden - für die dies jedoch das falsche Forum ist.

        • Es liegt im Wesen der Parlamentarier, dass sie auf alle hier veröffentlichten Themen Einfluss nehmen können müssen - sonst wären es keine Parlamentarier.

          Der Untertitel "Internet und digitale Gesellschaft" bedeutet nicht, dass es ausschließlich um das Thema Internet geht, sondern um die Nutzung elektronischer Mittel zur aktiven Bürgerbeteiligung, weshalb auch die Projektgruppe den bedeutungsschweren Namen "Demokratie und Staat" trägt. In einem Bus dürfen auch Themen besprochen werden, welche mit dem Bus als Thema nicht unbedingt etwas zu tun haben. Es muss hier zwischen dem Werkzeug und seinem Zweck unterschieden werden. Sinn und Zweck dieses Mediums ist die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung. Der Name der Projektgruppe "Demokratie und Staat" sollte doch wohl eindeutig für sich sprechen. Würde der Name der Projektgruppe "Internet und seine Freunde" oder "Zutritt für Offliner verboten" heißen, dann wäre das etwas anderes.

          Ich habe auch keine Bauchschmerzen, sondern nutze ein Bürgerbeteiligungsmedium zur Beteiligung an der Veröffentlichung von gesellschaftsrelevanten Themen zum Thema "Demokratie und Staat".

          Auch dazu die bisher auch nicht von den "Sachverständigen" (deren Arbeit ich sehr begrüsse, deren Arbeit es jedoch nicht ist, als Moderatoren des Bundestages in Sachen Bürgerbeteiligung zu fungieren) beantwortete Frage:

          In welcher offiziellen Verlautbarung des Bundestages steht, dass diese Plattform nur für Internetthemen genutzt werden darf?

          Bitte mit expliziter Quellenangabe. Kann dieser Nachweis nicht erbracht werden, dann ist davon auszugehen, dass diese Plattform - auch entgegen dem Willen einiger anderer - eben zur Bürgerbeteiligung in allen für den Bürger relevanten Themenbereichen genutzt werden kann. Das ist ganz einfach.

          Freiheit ist anzunehmen - Unfreiheit nachzuweisen. Das ist das Wesen von Demokratie.

  • Stephan Packard ist dagegen
    +6

    Eine Klarstellung der Ziele dieser Plattform tut wohl wirklich not. Ich kann allerdings das im Vorschlagstext formulierte Urteil nicht nachvollziehen.

    In der zweiten Hälfte des Vorschlagstexts ist aus dem Auftrag der Kommission zitiert. Dort ist bei allen angesprochenen Themen der Bezug auf das Internet oder wenigstens auf den aktuellen Wandel durch neueste Medien deutlich ausgesprochen. Die erste Hälfte des Vorschlagstexts behauptet aber gerade das Gegenteil und versucht, diese Plattform zu einem allgemeinen Forum für Bürgerbeteiligung (an was eigentlich?) zu allen Themen umzudeuten. Gerade dadurch aber, fürchte ich, würde eine ziellose 'Quasselstube' drohen.

    Kurz: Ich verstehe nicht, worauf sich der Verfasser des Vorschlags bezieht, wenn er den Auftrag, der ausschließlich vom Medienwandel spricht, als Begründung zitiert, um andere Themen zu diskutieren. Es wäre schön, wenn er das nochmal überdenken und ggf. genauer erklären könnte (oder von dem Vorschlag Abstand nehmen).

    • In den "falschen" Vorschlägen sehe ich genau das was Internet affine Menschen in Deutschland bewegt.

      Dieses Werkzeug hier kann und sollte genau für alle deren Vorschläge genutzt werden. Auch wenn sie nicht in das ursprüngliche Konzept passen.

      Sollte es wieder einmal, aufgrund der vorgegeben "Rasen nicht betreten" Spielregeln, es zu einer Ablehnung der festgehaltenen Vorschläge oder des Mediums selbst seitens der verantwortlichen kommen, ist damit wenigstens genau dieser Umstand festgehalten worden.

      Das was eine erste Mehrheit des deutschen Volkes will und dem was es laut "Regierung" nicht wollen darf.

      So oder so, alle werden sehen können was von wem erlaubt und was nicht erlaubt oder umgesetzt wurde.

      Man wird sich genau dazu eine Meinung bilden. Entsprechende Konsequenzen darauf hin fallen sicher anders aus sollte das "deutsche Fass" endgültig überlaufen.

      Aus meiner Sicht kann Deutschland hier im/mit diesem Forum nichts verlieren. Idealerweise wird es aus einem weiteren künstlichen Grund geschlossen.

      Entweder es verliert, in dem die Kommission keine oder kaum unterstützte Vorschläge von hier mitnimmt und es dadurch letztendlich gewinnt, oder Deutschland gewinnt gleich, ohne Umwege.

    • Seite 3: Recht und Innen – Wahrung des Grundrechtsschutzes, insbesondere des Persönlichkeitsrechts – Zukunft des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung – Möglichkeiten und Grenzen der Rechtsdurchsetzung in weltweiten Netzen

      Gesellschaft und Demokratie – Weiterentwicklung der eGovernmentdienstleistungen und des eParlamentangebotes des Deutschen Bundestages – Open-Data-Strategien für einen freien Zugang zu staatlichen Informationen – Soziologische Auswirkungen der Digitalisierung auf den Einzelnen und die Gesellschaft – Möglichkeiten für neue Formen der Teilhabe, der Bürgerbeteiligung und Nutzung neuer Partizipationsformen.

  • Alvar Freude SV ist dagegen
    +5

    Liebe Grundrechtspartei!

    Wenn Ihr wollt, dass Bürgerbeteiligung scheitert und keiner mehr Lust hat mit zu machen, dann müsst Ihr nur weiter versuchen, Themenfremde Bereiche einzubringen. Wenn Ihr aber wollt, dass sich Bürgerbeteiligung bewährt, dann versucht bitte nicht unsere Arbeit zu boykottieren, indem Ihr dauernd themenfremde Bereiche hineintragt.

    Jedes Thema, das in der Enquête-Kommission Internet und digitale Gesellschaft behandelt werden kann, muss einen direkten Bezug zum Internet oder zur digitalen Gesellschaft haben. Dass dieses Thema im Internet diskutiert werden kann reicht als Bezug nicht aus.

    Wenn wir also zum Beispiel um E-Government reden, dann nicht über die Themen die dort diskutiert werden können; sondern die Enquête beschäftigt sich damit, wie E-Government genutzt werden kann, welche Chancen und Herausforderungen es da gibt.

      1. Zunächst haben wir nicht dauernd sachfremde Vorschläge gemacht, sondern 3 Vorschläge eingebracht, von denen einer als sachfremd angegriffen wird. Das relativiert Deine Aussage schon einmal. Weiterhin zu behaupten, wir würden eure Arbeit boykottieren, weist klar darauf hin, dass es sich hier eben nicht um eine Bürgerbeteiligung handelt, sondern offensichtlich um euer Spielzeug, welches ihr für euch reservieren wollt, um vielleicht vom Bundestag ein Loblied gesungen zu bekommen. Vielleicht gut für die Karriere, aber nicht gut für die Demokratie. Und weiter zu behaupten, dass wegen uns die Bürgerbeteiligung scheitert und wegen uns keiner mehr Lust hat mitzumachen, ist - um es sehr gelinde auszudrücken - Kindergarten-Niveau. Es muss hier die Frage gestattet sein, ob nicht vielmehr eure Wikipedia-Manier im Umgang mit euch unliebsamen Themen dazu führen könnte, dass die beteiligt sein wollenden Bürger keine Lust mehr haben, weil sie von euch mittels Textbausteinen an einer Diskussion über ihre Belange gehindert werden oder vorgeschrieben bekommen, was zu thematisieren ist.

      2. Wo steht der explizite Hinweis des Bundestages, dass hier nur Themen behandelt werden dürfen, welche einen direkten Bezug zum Internet oder zur digitalen Gesellschaft haben? Wobei noch zu klären wäre, inwieweit eine Bürgerbeteiligung mittels Nutzung technischer Möglichkeiten zum Zwecke der Veröffentlichung von z.B. Problemthemen keinen Bezug zur digitalen Gesellschaft hätte. Es sei denn, die digitale Gesellschaft hätte nichts mit der realen Gesellschaft zu tun. In diesem Falle gäbe es tatsächlich keine Bezug. Dann jedoch wäre die Arbeit nicht für den Bürger.

      3. Dazu zwei Fragen: Was soll der Unterschied zwischen Themen sein, welche im E-Government diskutiert werden können und den Chancen und Herausforderungen, welche das E-Gouvernment hat? Die Chance des E-Gouvernments ist eben die technische Realisierung der Bürgerbeteiligung und diese findet hier statt - auch durch Themen, welche Deiner Meinung nach irrelevant sind, aber eben nur für Dich oder euch und nicht unbedingt für andere Bürger. Man muss sich diese Themen nicht zu eigen machen. Aber dagegen zustimmen, weil man sie für irrelevant hält, ist kein Ausdruck vom Demokratie, sondern von Trotz. Siehe das Beispiel, dass Du mit Deiner Ablehnung eben für die weitere Anwendung von verfassungswidrigen Gesetzen gestimmt hast (wodurch Du z.B. Deine Bemühungen im AK Zensur in ihr Gegenteil verkehrst). Damit missbrauchst Du diese Plattform und nicht wir.

      Ihr seid vielleicht in der Lage, solche Themen durch Ablehnungsklicks und Textbausteine zu behindern. Trotzdem existieren sie und solange hier kein vom Bundestag ausgesprochenes Verbot für Themen, welche sich nicht auf das Internet beziehen, vorliegt oder nachgewiesen werden kann, müsst ihr damit leben, dass diese Plattform dafür genutzt wird, wofür sie (angeblich) sein soll - für die Bürgerbeteiligung. Es sei denn, ihr schließt die Plattform und macht einen Privatclub daraus. Demokratie ist keine Einbahnstraße.

      Freiheit ist zu vermuten - Unfreiheit nachzuweisen. Das ist das Wesen von Demokratie

      • Der Einsetzungsauftrag ist klar und die zu behandelnden Themen fest umrissen. Was natürlich voraussetzt, daß die unliebsamen Teile nicht ausgelassen werden.

        Die Enquete beschäftigt sich auf einer Meta-Ebene mit Bürgerbeteiligung und 'ist' nicht Bürgerbeteiligung, egal wie häufig auch versucht wird, dieses hier einzureden. Genauso kann man Aufstände betreiben, daß man in der Führerscheinausgabestelle nicht über den Stadthaushalt diskutieren kann. Hat doch irgendwie was miteinander zu tun!

        Aber ich sehe schon, es besteht kein Wille, sich dem Inhalt zu nähern sondern es als Forum für sachfremde Themen zu verwenden, daher sparen ich mir in Zukunft die Kommentare.

  • G. Jacobs (bitclown) ist dagegen
    +4

    Es hat nichts damit zu tun, daß hier vielleicht Nerds unter sich bleiben wollen. Der, auch oben referenzierte, Auftrag (Drucksache 17/950) ist dahingehend eindeutig. Es geht ausschließlich im digitale oder online Themen. Der Auftrag muß jetzt nicht zufriedenstellend sein, aber er scheint mit eindeutig.

    Und der Bereich Gesellschaft und Demokratie ist hier sogar sehr spezifisch. Ausschließlich der letzte Punkt, "Möglichkeiten für neue Formen der Teilhabe, der Bürgerbeteiligung und Nutzung neuer Partizipationsformen", läßt vielleicht sogenannte Offline-Themen zu. Aber dann in Bezug auf Form, nicht jedoch den Inhalt.

    Die Kommission könnte jedoch die Verwendung von LiquidDemocracy(?) für Online-Petitionen vorschlagen. Dann wären innerhalb der Plattform alle Themen, also auch Offline-Themen zulässig.

    • Grundrechteschutz, Grundrechteschutz, Grundrechteschutz.

      Seite 3: Recht und Innen – Wahrung des Grundrechtsschutzes, insbesondere des Persönlichkeitsrechts – Zukunft des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung – Möglichkeiten und Grenzen der Rechtsdurchsetzung in weltweiten Netzen

      Gesellschaft und Demokratie – Weiterentwicklung der eGovernmentdienstleistungen und des eParlamentangebotes des Deutschen Bundestages – Open-Data-Strategien für einen freien Zugang zu staatlichen Informationen – Soziologische Auswirkungen der Digitalisierung auf den Einzelnen und die Gesellschaft – Möglichkeiten für neue Formen der Teilhabe, der Bürgerbeteiligung und Nutzung neuer Partizipationsformen.

      Ich finde, dass ist schon eine Menge, was die Diskussion von Offline-Themen zulässt.

      Darüber hinaus kann es hier nicht um eine Erlaubnis zur Diskussion für solche Themen gehen, denn dann "darf" immer nur das der Bundesregierung Genehme diskutiert werden und eigentlich wollen das die "Netzrevolutionäre" doch ändern, oder ist das falsch?

      • Zuerst, und das ist sehr wichtig: Die Meinungsfreiheit und damit Diskussionsfreiheit ist uneingeschränkt. Und im Gegensatz zu sehr vielen anderen Themen bin ich dafür bereit auf die Straße zu gehen und zu kämpfen. Nur damit ich da nicht mißverstanden werde.

        Bei aller Meinungsfreiheit suche ich mir jedoch die Orte aus, auf denen ich meine Meinung verbreite. Und wenn irgendwo ein spezieller Ort eingerichtet wird, um ganz bestimmte Themen zu diskutieren, dann fühle ich mich an meine Vorstellung von Anstand gebunden, dies zu respektieren. Es gibt sehr viele Möglichkeiten meine Meinung kundzutun und Themen zu diskutieren. Da kann ich mir meistens den passenden Ort aussuchen oder schaffen.

        Und nun zur Frage, ob die Diskussion über bestimmte Themen auf dieser Plattform passend ist. Es handelt sich um die Kommission "Internet und digitale Gesellschaft". Das ist der Oberbegriff. Und dies wird auch noch einmal in der Drucksache durch die Beschreibung der Ausgangslage sehr deutlich gemacht.

        Und um das sehr große Themengebiet Internet und digitale Gesellschaft zu konkretisieren bzw. einzugrenzen, werden in der Drucksache mit der Auftragsbeschreibung spezifische Punkte aus dem Gesamten herausgehoben und die Kommission mit der Untersuchung dieser Punkte beauftragt.

        Weder die vollständige Säkularisierung noch die Außerkraftsetzung verfassungswidriger Gesetze gehören beispielsweise zum Bereich Internet und digitale Gesellschaft. Beides Themen, die ich gerne bereit bin zu diskutieren. Aber in dem Forum, welches dafür geeignet ist.

        Durch das Einbringen und Diskutieren von Vorschlägen, die nicht zum designierten Themengebiet der Kommission gehören, wird die Arbeit des 18. Sachverständigen erschwert und dessen Seriosität in Frage gestellt.

        • Auch auf die Gefahr der Wiederholung. Es geht hier (auch) um Grundrechtsschutz. Ein Online-Portal der Bundesregierung, welches sich der Bürgerbeteiligung mittels Onlineabstimmungsmöglichkeit widmet, sollte wohl thematisch in der Lage sein, eben das zu erfüllen, nämlich die Evaluation, inwieweit die Bürger bereit sind, sich an der Arbeit mit einem solchen Portal zu beteiligen, indem gesellschaftliche Probleme zum Thema Grundrechtsschutz, welche gerade durch eine solche Diskussions- und Abstimmungsplattform veröffentlicht werden können, auch thematisiert werden.

          Sollte die Kommission jedoch und im Gegensatz zur öffentlichen Verlautbarung "lediglich" Makulatur im Angebot haben, dann empfehle ich dringend, auf der ersten Seite des Portals unmissverständlich klarzustellen, dass hier nur bestimmte und dementsprechend auch eindeutig gekennzeichnete Themen vorgeschlagen werden dürfen. Dementsprechend muss dann natürlich auch das "Missverständnis" aus der Aufgabenstellung herausgenommen werden. Ein solches Missverständnis kann hier nicht den sich beteiligen wollenden Bürgern zugerechnet werden.

          • Die adäquate Strafe für Wiederholungen Ihrerseits, ist eine Wiederholung meinerseits ;-)

            Meiner Interpretation nach, und damit scheine ich nicht ganz alleine dazustehen, bezieht sich Grundrechtsschutz, insbesondere des Persönlichkeitsrechts in diesem Fall auf die Grund- und Persönlichkeitsrechte in Bezug auf das Internet und die digitale Gesellschaft.

            Es handelt sich dabei nicht um Makulatur, sondern um ein bestimmtes Themengebiet, welches durch die Kommission bearbeitet werden soll.

            Eine, meiner Meinung, richtige Vorgehensweise wäre, die Kommission zu unterstützen, daß diese die Einrichtung einer entsprechenden Plattform für eben sämtliche Themen unserer Gesellschaft untersucht und ermöglicht.

            Dies kann zum Beispiel durch den Vorschlag Eine Liquid Democracy Plattform für die ePetitionen geschehen. Das fällt zum Beispiel unter Weiterentwicklung des eGovernmentdienstleistungen und des eParlamentangebots des Deutschen Bungestages und ist damit durch den Auftrag an die Kommission gedeckt.

            Ich hoffe, ich habe mich nicht nur wiederholt, sondern meine Auffassung noch etwas deutlicher dargelegt.

            • Zunächst lassen sich die Grundrechte nicht in online und offline unterteilen. Der Rest in einem gesonderten Kommentar.

      • Da ist eine Menge das Offline-Themen zulässt - jedoch sollte das Hauptaugenmerk schon auf den Online-Themen liegen (wenn das der Begriff sein soll unter dem man das zusammen fassen will).

        Man darf über alles reden, am passenden Ort - hier geht es auch um Relevanz bezüglich des Themas, damit die Kommission aus dieser Plattform hilfreiche Inputs für ihr Thema bekommen kann. Dafür wurde diese Plattform eingesetzt.

  • Niklas ist dagegen
    +3

    Zunächst sollte vielleicht nochmal geklärt, was diese Plattform ist und was sie nicht ist:

    Sie ist ein erster Versuch der Bürgerbeteiligung, die im Rahmen einer bestimmten Enquete-Kommission die Mitarbeit an der Arbeit dieser Kommission ermöglichen soll. Sie ist nicht eine Plattform, die Bürgerbeteiligung auf allen Entscheidungsebenen des Bundestags ermöglicht.

    So gerne auch ich mit diesem tool mehr direkten Einfluss auf Entscheidungen jenseits der Enquete-Kommission nehmen würde: Es ist schlechterdings nicht möglich. Denn: Das Internet ist das hauptsächliche Thema.

    Dieses Tool werden sowieso nur Vorschläge verlassen, die die "anderen" Mitglieder der Kommission für unterstützenswert halten. Und ich frage mich ganz ehrlich, ob dem Ruf der Bürgerbeteiligung in diesesm Rahmen gedient ist, wenn wir den Weg der Zusammenarbeit verlassen und die Diskussion mit Themen überfrachten, die im Rahmen des Kommissionsauftrages nicht relevant sind.

    Zu den Themen der einzelnen Projektgruppen sei gesagt: Die Gruppen, die bereits getagt haben, haben auch schon Eckpunkte erarbeitet, an denen sie sich entlangarbeiten wollen. Im Rahmen einer konstruktiven Mitarbeit würde ich mir wünschen, dass diese Eckpunkte nicht unberücksichtigt bleiben.

    • Dann schließt die Plattform und arbeitet gemeinsam an der von euch ausgearbeiteten Strategie, aber erzählt nicht, es ginge hier um Bürgerbeteiligung - dann seid ehrlich und sagt, dass es um eure Inhalte geht und nicht um die der Bürger. Ob die Kommission bestimmte Vorschläge annimmt oder sowieso für irrelevant erklärt, wird man feststellen und es wird die Arbeit der Kommission sehr deutlich machen. Auf jeden Fall hat der Bürger die Möglichkeit diese Vorschläge einzusehen. Man kann nicht ein öffentliches Medium zum Thema Bürgerbeteiligung in die Welt setzen, sich damit schmücken und dann, wenn die Bürgerbeteiligung beginnt, plötzlich sagen: Oh, Nein! So haben wir das gar nicht gemeint.

  • Ich zitiere us den Aus den Nutzungsbedingungen:

    1. Gegenstand

    1.1 enquetebeteiligung.de-Websites bieten registrierten Nutzern eine unentgeltliche Plattform an, um den Nutzern einen demokratischen Diskurs und demokratische Abstimmungen zu ermöglichen. Die jeweiligen Themen werden von den Nutzern und nicht von enquetebeteiligung.de eingebracht.

    Ziemlich eindeutig, oder?

    • Und soweit ich sehen kann, werden die Themen auch von den Nutzern eingebracht. Sie unterscheiden sich aber darin, wie nah sie am Arbeitsbereich der Kommission sind. Niemand geht aber zum Pizzaessen ins Kino oder verlangt vom Zahnarzt einen Haarschnitt. Das wäre weder sinnvoll noch zielführend.

      Die Diskussion einer Verfassung für Deutschland, zum Beispiel, ist sicher interessant und vielleicht auch nötig. Aber auf dieser Plattform bedeutet es "Thema verfehlt" und kann von vornherein nicht in das Ergebnis der Kommission einfließen.

      Und wenn wir jetzt einmal, naiv oder nicht, davon ausgehen, daß die meisten der Abstimmenden einfache 18. Sachverständige sind, dann spiegelt dies auch die Meinung derer wider, die nach den Nutzungsbedingungen die Theman einbringen sollen.

  • FAausK ist dagegen
    +1

    Viel Text aber leider nicht passend zum Thema. Bitte die Startseite der Projektgruppe nachlesen und den Eintrag noch einmal daraufhin bewerten.

  • @I. Wengel: Ich entnehme Ihrem länglichem Beitrag die für mich erkennbare Kernaussage: "Das Internet ist das Medium, aber nicht ausschließliches Thema." Ihr Beitrag zum von Ihnen gewählte Thema "Zweck dieser Bürgerbeteiligungsplattform" erschließt sich mir nicht. Können Sie den Zweck aus Ihrer Sicht in nachvollziehbarer Weise formulieren? @Friedrich Lindenberg: Wer ist denn dieser "Wir"? On-Topic ist laut Enquete "Möglichkeiten für neue Formen der Teilhabe, der Bürgerbeteiligung und Nutzung neuer Partizipationsformen". Was sind dann die Off-Topic-Dinge, mit denen wir uns hier aufhalten. Und noch ein Hinweis: Eine Untersuchung ("Enquete") kann man nicht in ihrer Arbeit unterstützen, man kann nur selbst untersuchen. Ihre Vermutung "ob Sie nicht vielleicht eine gesetzte Agenda von Themen haben" triift im übrigen auf fast jeden Teilnehmer dieses Forums zu. Stephan Packard: sic! @Freude: Die Frage nach dem Thema ist spannend. Allerdings sollten Sie Ihre Vermutung eines Boykottversuches etwas stärker untermauern. @Jacobs: "Es geht ausschließlich im digitale oder online Themen." Falsch. Im Enquete-Text taucht bei der Ausgangslage auf: "Die digitale Gesellschaft bietet .. neue Chancen für die demokratische Weiterentwicklung". U.a. um diese Chancen in diesem Kontext geht es. Wenn Sie diesen Inhalt rauslassen wollen, können wir nicht mehr über die Angemessenheit der Chancen reden. Und das wäre doch schade?! Niklas: "Ruf der Bürgerbeteiligung". Bei wem? Nachdem der Ruf der Parlamentarier auch nicht begeisternd ist, brauchen wir uns um unseren Ruf keine grossen Sorgen zu machen. @Goma: sic!! Niklas: "Der Reiz dieser Plattform liegt für mich daran, dass ich auf die tatsächliche Arbeit einer Kommission des Bundestags Einfluss nehmen kann". Ich teile Ihren Optimismus nicht. Allerdings teile ich Ihr Ziel, nämlich die Einflussnahme. Aber können Sie mir sagen, warum ein Parlamentarier an dieser Einflussnahme interessiert sein sollte? Deswegen sehe ich diese Plattform eher als einen Schritt zur Klärung unter uns Bürgern, zu welchen Ergebnissen wir unsere Staatsmanager beauftragen wollen. Und welches Medium wir dazu benutzen wollen. Und wie wir sie rasch absetzen können, wenn sie nicht "performen".

    Und jetzt mal ein eigener Versuch, den Zweck zu formulieren: Politischer Zweck des beauftragenden Bundestages ist es, Informationen zum eigenen Entscheidungsrahmen zu gewinnen und Bürgerbeteiligung nachweisen zu können. Politischer Zweck der am Forum teilnehmenden Bürger ist es, (mit)gestalten zu können, evtl. sogar ein Forum für eigene Ideen zu finden und optimal eine Veränderung im politischen Raum zu erreichen. Zweck der Gruppe "Demokratie und Staat unter Nutzung des Mediums Internet" ist es, Lösungen für eine bessere Teilhabe der Bürger an der gesellschaftlichen Gestaltung zu finden.

    • Würde es Ihnen etwas ausmachen, Reaktionen nicht auf oberster Ebene, sondern direkt als Antworten auf die jeweiligen Beiträge der übrigen Teilnehmer zu verfassen (auch wenn das an dieser Stelle vielleicht sogar beabsichtigt war)? :) So ist es doch sehr anstrengend Diskussionen nachzuvollziehen.

  • Ich wundere mich über diese eingeengten Möglichkeiten der Meinungsäußerung auf dieser Seite, vor allem über Kommentare, die Themen als fehl am Platz abstempeln. Wie wäre es, wenn Sachfremde Diskussionen (also Themen die nicht direkt zu den Zielen dieser Plattform gehören) schlicht und einfach als solche gekennzeichnet werden. Natürlich kann nicht jedes Thema hier bearbeitet werden, aber warum Diskussionen unterbinden wenn der Wunsch danach besteht? Durch solche Diskussionen können durchaus sinnvolle Ideen für die eigentlichen Themen entstehen.

    • Die Kommentare, mit welchen einige Vorschläge abestempelt werden, gehören auch zur freien Meinungsäußerung. Und die Bezeichnung abstempeln mißachtet die Sorgfalt, mit welcher sich manche, nicht notwendigerweise alle, jedoch manche, mit der Frage auseinandergesetzt haben.

      Aber vielleicht wäre das ein Konsens, ein entsprechendes Forum einzurichten. Vorschläge, welche als nicht zum Thema passend betrachtet werden oder Diskussionen, welche zunehmend an Sachlichkeit verlieren, können dann, dem Zustimmungs- bzw. Ablehnungsverhältnissen entsprechend in das Forum verschoben werden.

      Umgekehrt könnten wilde Vorschläge oder Themen, die im Verlauf doch ihre Berechtigung im Rahmen der Kommission erreicht haben, dann in die passende Projektgruppe übernommen werden.

      Also vergleichbar mit der Sandbox, jedoch mit zu den Projektgruppen und sonstigen Anleigen passenden Kategorien. Ungestörtes brainstorming, ohne sich mit den Themen zu vermischen, die gerade aktiv bearbeitet werden.

      Das würde ich gerne unterstützen.

      • Das habe ich mir gestern auch überlegt. Ein simples Diskussionsforum wäre angebracht. Das kann man auch extern auslagern und mit entsprechenden Links versehen.

        In diesem Fall bliebe der Platz unter den Vorschläge für explizite Änderungsvorschläge zum Vorschlag frei und "vorschlagsfremde" Diskussionen könnten ausgelagert werden.

        • Die Idee kann vielleicht im Rahmen dieses Vorschlags vorangetrieben werden.

          • Welchen Sinn hätte ein solches Forum denn? (Diese Frage ist nicht rhetorisch gemein sondern ernst gemeint).

            Denn: Der Reiz dieser Plattform liegt für mich daran, dass ich auf die tatsächliche Arbeit einer Kommission des Bundestags Einfluss nehmen kann. Wenn ich nur Themen, die mich generell interessieren, diskutieren möchte, dann kann ich dies auch mit meinen Freunden, innerhalb eines Vereins o.ä. tun, ohne mich mit den unliebsamen "Anderen" herumschlagen zu müssen, die meine Vorschläge aus diversen (womöglich für mich nicht nachvollziehbaren) Gründen (siehe diese Diskussion) ablehnen.

            Wenn ich aber konstruktiven Einfluss nehmen möchte, werde ich mich nach den Spielregeln richten, die eben jene Kommission festgelegt hat.

            • "Der Reiz dieser Plattform liegt für mich daran, dass ich auf die tatsächliche Arbeit einer Kommission des Bundestags Einfluss nehmen kann."

              Volle Zustimmung!

              Zur Frage: Ein Forum soll dazu dienen Meta- und Bedienungs-Fragen zu beantworten. Und es bietet die Möglichkeit zu wilden brainstorming-sessions. Es soll kein noch so wilder/fremder/unpassend erscheinender Ansatz unterdrückt werden. Jedoch eine Vermischung mit den Auseinandersetzungen vermieden werden, welche eine deutlich höhrere Chance haben, letztendlich einen Einfluß auszuüben.

              Das Herumschlagen mit unliebsamen Anderen ist genaugenommen eine der Herausforderungen. Was für einen härteren Prüfstand gibt es für meine Behauptungen, Theorien oder konkreten Vorschläge, als so eine Plattform bzw. ein hier angegliedertes Forum?

              Die Ideen, die ich hier erfolgreich verteidigen oder weiterentwickeln kann, zeichnen sich durch wesentlich härtere Prüfung aus, als das jemals in einem Verein geschehen könnte. Im Verein oder Freundeskreis sind die meisten - es zeigt schon der Name - freundlich und hilfsbereit. Hier... oh, boy... ich kann mich darauf verlassen, daß es immer mindestens ein Veto gibt. Und ein Veto ist die freundlichste Variante.

              • Genau in diesem Sinne verstehe ich Bürgerbeteiligung. Danke für die Anmerkung.

            • Jetzt kommen wir mal zum Punkt. Wo stehen diese Spielregeln, welche von der Kommsission festgelegt wurden und was beinhalten sie explizit?

            • Ich meine ein Forum, in welchem z.B. eine solche wie die hier vorliegende Diskussion geführt werden kann. Also keine Diskussion zu Vorschlägen, sondern Diskussionen hinsichtlich grundsätzlicher Themen, welche die Usability oder auch meine Frage betreffen, warum ich z.B. trotz Bestätigung zur Information über Änderungen keine Nachrichten erhalte. Also eher technische und logistische Probleme. Man kann dazu natürlich auch eine eigene Projektgruppe eröffnen. Das würde den gleichen Zweck erfüllen.

              • Die technischen Fragen (und Fragen zur Usability) sind am besten in der ProjektGruppe der Online-Beteiligungs-AG zu stellen. Dies sollte noch besser kommuniziert werden.

                Außerdem wird derzeit daran gearbeitet, einen OffTopic-Bereich für Allgemeine Fragen zu entwickeln. Dessen Ergebnisse fänden keinen Eingang in die Projektgruppen der Enquete-Kommission.

  • I. Wengel ist dafür
    0

    Liebe Verfechter der wahren Themen, liebe Sachverständige, liebe Enquete-Kommission,

    das Ganze Hin- und Her, ob ein Thema relevant ist oder nicht, erinnert sehr an das Bundesverfassungsgericht: Art. 19 Abs. 4 GG besagt, dass jedem, der durch die öffentliche Gewalt in seinen (Grund-)Rechten verletzt wird, der Rechtsweg garantiert ist. Als Grundrecht. Unumstößlich. Art. 101 Abs. 1 GG garantiert das Grundrecht auf den gesetzlichen Richter. Als Grundrecht. Unumstößlich. Art. 103 Abs. 1 GG garantiert das Grundrecht auf rechtliches Gehör. Als Grundrecht. Unumstößlich.

    Geht man jedoch zum Bundesverfassungsgericht, dann entscheidet ein Präsidialrat, ob die Verfassungsbeschwerde angenommen wird oder nicht. Bist Du damit nicht einverstanden und berufst Dich auf Deine garantierten und unumstößlichen Grundrechte, dann wird meist entschieden, dass die Beschwerde nicht zur Entscheidung angenommen wird. Natürlich ohne Begründung.

    Genauso hier. Die Aussage "enquetebeteiligung.de-Websites bieten registrierten Nutzern eine unentgeltliche Plattform an, um den Nutzern einen demokratischen Diskurs und demokratische Abstimmungen zu ermöglichen. Die jeweiligen Themen werden von den Nutzern und nicht von enquetebeteiligung.de eingebracht." ist eindeutig. Sie spricht eine Garantie aus. Unumstößlich. Berufst Du Dich jedoch darauf, dann heißt es von den Verantwortlichen: "Ja, aber so kannst Du das nicht sehen, weil ... eigentlich bestimmen wir, was Du beitragen darfst, denn wir sind im Besitz der Deutungshoheit von Freiheit."

    Insoweit ist diese Plattform ein exakter Spiegel der Politik. Leere Versprechen und wer auf sein Recht pocht, ist ein Nörgler, Besserwisser, Unbelehrbarer und Querulant mit dem keine Diskussion möglich ist, weil er auf die gegebene Garantie pocht und nicht freiwillig auf seine Rechts verzichtet.

    Anstatt einfach einen mißliebigen Vorschlag stehen zu lassen und sich zu freuen, dass Bürgerbeteiligung stattfindet und vor allem Vertrauen zu haben, dass kompletter Blödsinn sowieso keinen interessiert, wird völlig unverhältnismäßig ein Fass aufgemacht, gemauert, geschimpft, auf Regeln gepocht, welche nirgendwo nachweislich stehen und eines Tages wundert man sich, warum der tollen Arbeit kein Vertrauen entgegengebracht wurde und wieder einmal ein Club der Eigenbrötler entstanden ist, woran dann natürlich immer die anderen schuld sind. Lasst doch die Leute machen, jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen, jeder muss lernen. Das ist Leben, das ist Demokratie.

    In diesem Sinne ein schönes Restwochenende :-)

    • Die Behauptung, die Verantwortlichen würden für sich die Deutungshoheit von Freiheit beantspruchen, entbehrt jeglicher Grundlage und ist durch die Konnotation auch noch negativ belegt. Das halte ich für keinen ordentlichen Umgang.

      Es ist nicht wirklich ein Hin- und Her. Der Standpunkt derer, die für eine bestimmungsgemäße Konzentration auf die vorgegebenen Themen plädieren, hat sich nicht verändert. Die Zielsetzung war von vornherein klar und liegt schriftlich vor. Und soweit kann ich auch keine Abweichung davon erkennen.

      Dafür haben sich die Vorwürfe geändert. Inzwischen sind wir bei den Nutzungsbedingungen angelangt. Das Problem, daß keine Diskussion möglich scheint, liegt darin, daß Diskussionstränge nicht zuende geführt werden.

      Es ist also vielmehr ein herumtanzen um die eigentliche Frage. Und die wäre: Welche Themen gehören auf den Arbeitstisch des 18. Sachverständigen? Und die Antwort sollte sein: Die Themen, mit deren Bearbeitung er bzw. sie beauftragt wurde.

      Warum hören wir von Ihnen nichts darüber, welche Grundrechte ihrer Meinung nach derzeit durch die Nutzung des Internets eingeschränkt werden? Veröffentlichung privater, kompromittierender Bilder durch Dritte, ohne eine Chance darauf, diese Bilder wieder zu entfernen.

      Warum hören wir nichts von Ihnen darüber, wie unsere Grundrechte geschützt werden können, wenn sich diese in einem Raum ohne geographische Grenzen mit den Grundrechten und Ideologien anderer überschneiden?

      Was ist mit der Behauptung, daß wir Meinungsfreiheit überdenken müssten, wenn Meinungsäußerung nun in einem Ausmaß möglich ist, das zum Zeitpunkt der Formulierung der Grundrechte noch nicht einmal denkbar war?

      Sind wir in unseren Grundrechten eingeschränkt, wenn die Information aus und Kommunikation über das Internet aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind, sich aber manche diesen Zugang aus bildungstechnischen oder finanziellen Gründen nicht leisten können?

      Wie sind unsere Grundrechte betroffen, wenn Betreiber von Suchmaschinen die Daten, die wir selber ins Netz gestellt haben, zusammensuchen und korrelieren?

      Kann zwischen Online- und Offline-Grundrechten unterschieden werden? Warum, oder warum nicht?

      Es gibt wirklich viele Fragestellungen, die in die Zuständigkeit der Kommission passen könnten und auch (ich vermute) ihrer politischen Interessen entsprechen. Und ganz im Gegensatz zum Thema der "Außerkraftsetzung von verfassungswidrigen Gesetzen", haben diese eine Chance in die Ergebnisse der Kommission einzufließen und vielleicht irgendwo ein Stück Politik mitzubestimmen.

      Also, ebenso schönes WE und bis Montag in neuer Frische...

      • Völlig richtige Fragen und zum o.a. Thema habe ich meine Ansichten und Argumente zur nötigen Diskussion beigetragen. Nichtsdestotrotz mussten o.a. Fragen diskutiert werden, wobei ich mich in diesem Sinne natürlich lieber um die Ausarbeitung von Vorschlägen gekümmert hätte.

        Sollten die Sachverständigen oder wer auch immer weiterhin der Ansicht sein, es wäre korrekt, ihnen nicht genehme Vorschläge zu boykottieren, ist das für mich gegenstandslos, da ich mich nun auch den o.a. Fragen widmen möchte und hier Vorschläge einbringe werde, zu denen ich der Meinung bin, sie gehörten hier herein.

  • I. Wengel ist dafür
    0

    Lieber Alvar Freude, wäre nicht eine klare Stellungnahme zum Thema und den Argumenten angebrachter, als anonyme Ablehnungsklicks? Oder ersetzten diese jetzt die Einlassung auf das Thema? Dann bedarf es keiner Bürgerbeteiligung.

    • Ohne dem Herrn Freude vorgreifen zu wollen, die Ablehnungsklicks sind nur teilweise anonym. Durch einen Klick auf die entsprechenden Bewertungszahlen kann die Liste derer eingesehen werden, die dafür bzw. dagegen gestimmt haben.

      Die Klicks sind also nicht wirklich anonym, sonder eher pseudonym, wenn kein Klarname angegeben wurde.

    • Liebe Grundrechtepartei, bitte keine Verleumdung. Es wäre doch nicht sehr angebracht, wenn ausgerechnet die „Grundrechtepartei“ die Grundrechte der Mitdiskutanten verletzt. Zumal jeder sehen kann, dass ich mich hier an den Diskussionen beteilige.

      Es ist für jeden ersichtlich, dass ich hier klar Stellung bezogen habe.

      Die Enquête-Kommission behandelt ein Thema. Und zu diesem Thema werden wir Inhalte in die Kommission tragen. Wer also permanent versucht andere Themen anzusprechen, boykottiert damit unsere Arbeit und gefährdet dieses Beteiliguns-Experiment hier.

      Der Bundestag bietet auch andere Möglichkeiten sich zu beteiligen. Wie wäre es mit einer Online-Petition, die eine Einrichtung einer Enquête-Kommission zu den gewünschten Themen fordert?

      • Zur Information: Tatbestand der Verleumdung. Aber im Sinne des Kommentars von bitclown sei der Begriff anonym durch pseudonym ersetzt. Es geht hier um eine Diskussion und nicht um wie auch immer zustandegekommene Klicks. Ein Klick ist kein Argument.

        • Aber ein Klick ist eine gültige Meinungsäußerung. Wir könnten natürlich verpflichtende Kommentare fordern, wenn eine Bewertung vorgenommen wird. Dadurch würde sich aber nur die Zahl der "stimme zu" bzw. "stimme nicht zu" Kommentare (siehe hier) erhöhen. Würde vermutlich auch nicht zu einer tieferen oder nachvollziehbareren Diskussion führen.

  • I. Wengel ist dafür
    -3

    Es scheint hier der Verursacher der vorliegenden Missverständnisse die Enquête-Kommission bzw. deren Sachverständige zu sein, denn es ist offensichtlich nicht offensichtlich, worum es hier eigentlich geht. Geht es um Bürgerbeteiligung? Geht es um die Vorbereitung einer solchen? Geht es um Vorschläge, zu welchen Themen Bürgerbeteiligung stattfinden soll? Geht es um Vorschläge der Bevölkerung, welche Probleme thematisiert werden sollen?

    Also worum geht es hier überhaupt? Es hat keinen Sinn, wenn Sachverständige (in welcher Sache?) mit Textbausteinen Beteiligungsversuche von Bürgern abwürgen und ihnen eine vielleicht den Sachverständigen einleuchtende Sichtweise aufzwingen.

    Aus diesem Grunde ist es offensichtlich nötig, hier eine Klärung herbeizuführen, ansonsten die Gefahr besteht, dass viele Beteiligungswillige sich wieder zurückziehen und zu Recht der Meinung sind, dass es hier nicht um ihre Beteiligung geht, sondern um die Bestätigung der Auffassung von sachverständigen "Experten".

    Deshalb noch einmal der dringende Appell zu einer eindeutigen Stellungnahme der Enquête-Kommission, was mit dieser Plattform eigentlich erreicht werden soll. Also was ihr Zweck ist und was ihr Zweck nicht ist. Ansonsten steht zu befürchten, dass viele der Vorschläge mit Diskussionen à la Wikipedia enden, in denen nicht mehr zum Thema korrespondiert wird, sondern nur noch langatmige und die Vorschläge zerfetztende Kleinkriege um Relevanzkriterien usw. ausgetragen werden, wobei die Admins (hier Sachverständige) immer ein wenig über den Dingen stehen dürfen, da ausschließlich ihnen die Deutungshoheit über Relevanz zukommt und der eigentlich beteiligt sein sollende Bürger irgendwann entnervt aufgibt und seine Lebenszeit anderweitig verbringt. Die ersten dahingehenden Ansätze sind schon nach zwei Tagen zu beobachten und sollten nicht unterschätzt werden.

    Es wäre also in diesem Sinne durchaus hilfreich, wenn die Sachverständigen sich hier an der Diskussion aktiv beteiligen würden. Wörtlich heißt es in dem Einsetzungsbeschluss: „Die Enquête-Kommission bezieht die Öffentlichkeit in besonderem Maße in ihre Arbeit mit ein.", also ist zu erwarten, dass dieses Versprechen auch eingehalten wird.

    • Diese Plattform soll es, wie schon mehrfach dargestellt, der Öffentlichkeit ermöglichen die Ergebnisse der Enquête-Kommission mitzugestalten. Es geht um die Beteiligung an der Enquête-Kommission, nicht an anderen Ausschüssen des Bundestages! Genausowenig wie einer der „normalen“ 17 Sachverständigen in der Enquête ernst genommen wird, wenn er einen Antrag zum Thema Tierschutz oder Afghanistan stellt, genausowenig wird er hier ernst genommen werden. Wir haben in der Enquête ein Thema und das wird behandelt. Alles andere kann gerne im privaten Gespräch behandelt werden.

    • Aus Drucksache 17/950 geht der Auftrag eindeutig hervor. In Teil II wird der Auftrag konkret genannt:

      "Der Deutsche Bundestag beauftragt die Enquete-Kommission insbesondere folgende Schwerpunkte – unabhängig von und zusätzlich zu aktuellen Gesetzgebungsverfahren – zu untersuchen: "

      Danach folgt eine Liste der Schwerpunkte. Das Betätigungsgebiet der Kommission ist mit "Internet und digitale Gesellschaft" auch schon sehr klar benannt. Und bei genauerer Betrachtung der Schwerpunkte ist durchgehend das Thema Internet und Digitalisierung unserer Gesellschaft zu erkennen.

      Nun ist es in der Tat nicht so, daß sich digitale und analoger Themen bzw. Internet und reale Welt immer voneinander trennen lassen. Da gibt es Überschneidungen oder auch fließende Übergänge.

      Aber nur weil ich meinen Nachbarn mit einem 19-Zoll Röhrenmonitor erschlagen könnte, heißt das noch lange nicht, daß es in die Zuständigkeit der Kommission fällt, sämtliche Straftatbestände zu diskutieren, welche möglicherweise irgendwo auch eine Verbindung zum Internet haben könnten.

      Der Schwerpunkt liegt im Bereich Internet und digitale Gesellschaft. Und auch wenn es vielleicht viele dringende und vielleicht sogar wichtigere Themengebiete als dieses gibt, muß sich die Kommission auf ihr Gebiet konzentrieren. Ansonsten kann die Kommission erstens von vornherein nicht zu einem deutlichen Ergebnis kommen und zweitens würde, was auch immer dann herauskommen würde, von den Auftraggebern, also der Bundesregierung, ebenfalls, von vornherein, nicht beachtet werden.

      Selbst unter Idealen Bedingungen und der Konzentration auf das eigentliche Themengebiet ist noch lange nicht garantiert, daß die Kommission etwas erreichen kann.

      Soviel zur Kommission. Der sogenannte 18. Sachverständige soll durch die Bürger gestellt werden. Und diese Plattform dient genau dieser Beteilitung. Und zwar geht es dabei um die Beteiligung an der Arbeit der Kommission. Und damit automatisch um die Themen und Schwerpunkte der Kommission.

      Es mag auf europäischer Ebene funktionieren (oder auch nicht), daß sachfremde Themen durch z.B. den EU-Rat für Landwirtschaft und Fischerei geschleust werden. Aber da muß sich nicht unbedingt ein Beispiel daran genommen werden.

  • Laevus Dexter ist dafür
    -3

    Ich denke, dass eine solche Diskussion sinnvoll ist.

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