zu 1) Das Angebot ist ähnlich freiwillig wie Facebook - bei eventuellen Verwaltungsvorteilen sogar eine ganze Ecke mehr. Wer sich nicht anmeldet hat doch was zu verbergen, oder?
Einige Personen in meinem Umfeld haben sich bei Facebook angemeldet, aber wollen die Daten eigentlich nicht auf einem amerikanischen Server einer unbekannten Firma speichern. Sie halten ihren Datensatz möglichst klein (aber durch Aktivitäten innerhalb des Netzwerkes wächst der Datensatz trotzdem stetig). Das ist dem sozialen Druck anzukreiden der in der Tat entsteht. Diesen "Zwang" sollte man nicht unterschätzen, denn er spielt auch bei jeder Unterdrückung von Minderheiten die Hauptrolle und ist oft stärker als irgendwelche Gesetze (vgl. Gesetz der Straße).
zu 2) Bei schon erhobenen Daten ist natürlich nicht die Neuerhebung das eigentliche Problem, sondern die Datenzusammenführung. Als Beispiel: Mit einer Adresse alleine lässt sich noch nicht viel anfangen, aber sobald der Name kann man schon mehr damit anstellen. Mit dem Namen wird oft auch schon das Geschlecht bekannt, anhand der Umgebungsdaten der Adresse lassen sich schon vermeintliche Rückschlüsse auf die finanzielle Situation schließen. Wenn nun noch die Automarke/Modell bekannt sind (Zulassungsbehörde) bekannt sind, eventuell Kredite oder gleich ganz die Bankdaten bekannt sind ist man schon so gut wie wehrlos gegenüber gezielten Angriffen.
Bisher müssen Kriminelle die Daten noch händisch zusammensuchen. In Zukunft muss man nur noch auf eine Datenbank zugreifen. Daraus ließe sich natürlich auch für den Staat Kapital schlagen - man kann die Datensätze ja einfach verkaufen, wie es Behörden eh schon seit geraumer Zeit tun.