1 | Der Umsetzungsstand von Open Government ist nicht |
2 | einheitlich bewertbar. Neben regionalen Unterschieden (z. B. |
3 | in ländlichen Räumen) gibt es auch Unterschiede bei der |
4 | Qualität und des Angebots von Open Government-Leistungen. |
5 | Insgesamt sind Open Data Projekte [FN: Siehe hierzu auch |
6 | Kapitel 3.4.] bisher am weitesten verbreitet. |
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8 | Eine Herausforderung besteht darin, für Open Government |
9 | sowohl auf Seiten der Verwaltung als auch auf Seiten der |
10 | Bürgerinnen und Bürger zu werben, um einen höheren |
11 | Bekanntheitsgrad zu erreichen und teilweise fehlende |
12 | Akzeptanz [FN: Siehe hierzu E-Government-Monitor 2011 in |
13 | Kapitel 3.2.] abzubauen. Hinzu kommt, dass umfassende |
14 | Programme des Bundes und der Länder derzeit noch in Arbeit |
15 | sind. Mit einer Umsetzung wird das Thema Open Government |
16 | eine neue – auch öffentlichkeitswirksame - Grundlage |
17 | erfahren. Sie wird zudem helfen Kompetenzen in der |
18 | Verwaltung aufzubauen bzw. die dafür notwendigen Ressourcen |
19 | zur Verfügung zu stellen. |
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21 | Fest steht aber auch, dass bereits heute sorgfältig geplante |
22 | Projekte, besonders im Bereich von Transparenz und |
23 | Partizipation, erfolgreich sind. Aus den bisherigen |
24 | Bürgerbeteiligungs-Projekten könnten daher Best Practices |
25 | abgeleitet werden; gute Praktiken können multipliziert |
26 | werden und auch aus schlechten Praktiken könnte gelernt |
27 | werden. |
28 | |
29 | Auf kommunaler Ebene wird es auch auf eine Verstärkung der |
30 | interkommunalen Zusammenarbeit ankommen. Dies könnte |
31 | Kommunen helfen, sich an Vergleichskennzahlen besser zu |
32 | orientieren und darüber auszutauschen. |
33 | |
34 | Abschließend kann festgehalten werden, dass die Ergebnisse |
35 | von Beteiligungsmaßnahmen umso besser (effektiver und |
36 | effizienter) werden, je frühzeitiger sie in einem Prozess |
37 | stattfinden. Bürgerinnen und Bürger werden mit Open |
38 | Government nur dann zufrieden sein, wenn sie tatsächlich |
39 | Einfluss auf die betreffenden Vorhaben haben und Änderungen |
40 | bewirken können. |
41 | Wie genau und in welchem Ausmaß die Mitentscheidungsgewalt |
42 | der Bürgerinnen und Bürger reichen kann, bzw. muss, ist |
43 | jedoch nicht-trivial und kann erst im Kontext eines |
44 | konkreten Projektes überhaupt sinnvoll beantwortet werden. |
45 | Manche Situationen ermöglichen es, den kompletten |
46 | Entscheidungsprozess, vom Vorschlag der Alternativen bis hin |
47 | zur Abstimmung, partizipativ zu gestalten (z.B. |
48 | Namensfindung für eine Brücke oder eines Schwimmbads). Die |
49 | Gestaltung des Verfahrens muss allerdings auch in einfachen |
50 | Situationen sorgfältig durchdacht und geplant werden, wie |
51 | das Beispiel der Bud-Spencer Brücke in Schwäbisch Gmünd |
52 | gezeigt hat. Komplexere Situationen erfordern für eine |
53 | direkte Entscheidungsbeteiligung ggf. speziell angepasste |
54 | Verfahren, um zum Beispiel dauerhaftes gegenseitiges |
55 | Blockieren zu verhindern. |
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03.01.01.03 Chancen und Herausforderungen von Open Government in Deutschland (Originalversion)
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